VW T3 Westfalia Hochdach
Schwer verliebt in einen Bulli
Alles begann mit einer Dokumentation über die Panamericana. Die ersten Gedanken, einen Camper zu kaufen, um solche oder ähnliche Reisen machen zu können, kamen auf. Erste Fragen drängten sich auf: Kaufen wir einen VW T2 mit Dieselumbau und Differentialsperre oder lieber einen VW T4?

Bald ergab sich die Gelegenheit einen VW T3 Westfalia mit Hochdach und Getriebeschaden zu kaufen. Es waren nicht gerade ideale Besichtigungsbedingungen: Das Auto war tief eingeschneit, es war eisig kalt und eine Probefahrt nicht möglich. Doch wir hatten uns trotzdem in den alten Kasten verliebt – und kauften ihn.
Ein paar tausend Euro und viele Arbeitsstunden später war unser erstes Wohnmobil reisefähig.
Baujahr 1986, 1.6l Turbodiesel, 69 PS, 280.000 km, kurzes Getriebe, 4 Schlafplätze und Stehhöhe



Toyota Hiace
Neuseeland
Auf unserer ersten mehrmonatigen Reise 2012 mieteten wir in Neuseeland einen Camper, einen Toyota Hiace von der Mietwagenfirma Jucy. Mit kraftvollem Motor, Automatikschaltung, Servolenkung und Klimaanlage ausgestattet gefiel uns das Reisen im Vergleich zu unserem T3 deutlich besser.

Dank des Automatikgetriebes machten auch die sehr kurvenreichen Straßen Neuseelands richtig Spaß zu fahren. Das Fahren bei Linksverkehr konnten wir zum Glück schon zwei Jahre zuvor in Schottland üben.
Baujahr ca. 2010, 2.7l Benziner, 136 PS, Automatik, Klima, PDC, Fernseher und viel weiteren Schnickschnack.



Toyota Hiace
Australien
Nach sieben Wochen in Neuseeland ging es anschließend weiter nach Australien. Auch hier mieteten wir uns wieder einen Hiace. Diesmal als Schaltwagen und mit anderer Wohnaufteilung. Sogar eine Mikrowelle hatte Platz, die wir allerdings nur als Obstschrank nutzten.

Auffällig war, dass wir einen deutlich geringeren Benzinverbrauch hatten: Der Unterschied zwischen Wandler-Automatik und Handschaltung sowie die geraden Straßen Australiens machten sich hier deutlich bemerkbar.
Baujahr ca. 2010, 2.7l Benziner, 136 PS, Schalter, Klima, PDC, Mikrowelle



VW t5
Unser Weltreise-T5
Drei Monate in Australien und Neuseeland mit klimatisierten Campern herumzufahren hatte uns versaut: Zuhause stiegen wir wieder in unseren alten T3 ohne Klimaanlage und schwitzen trotz stets heruntergefahrener Scheiben eifrig um die Wette. Es war Zeit für einen neuen Bulli. So entschieden wir uns für einen VW T5 Transporter mit Klima und 9 Sitzen als Grundfahrzeug. Nach vielen vielen Stunden Umbau war der Bulli bereit für die Wohnmobilzulassung. Ziel war es, einen autarken und sparsamen Bulli zu bauen, um weite Strecken zurückzulegen.

Zunächst musste der Bulli sich in Schweden, Norwegen, Kroatien und Italien beweisen, aber auch in den Niederlanden und in der Schweiz, bevor das nächste große Abenteuer, Nordamerika, auf dem Programm stand. Mit All-Terrain-Reifen und Unterfahrschutz waren wir für die Wüsten der USA und die Schotterpisten am Polarkreis in Kanada gewappnet.
Baujahr ca. 2003, 1.9l PD Diesel, 105 PS, 160.000 km, Schalter, Klima, Markise, autark durch Solar, Kompressor-Kühlschrank, Standheizung und Toilette



Kia Pregio
Eigener Van
Down under
Während unserer Weltreise 2015 wollten wir auch mehrere Monate erneut in Australien verbringen. Da die Miete eines Campers (inklusive Einwegaufschlag, wenn man an einem anderen Ort endet, als man gestartet ist) unbezahlbar gewesen wäre, stand für uns fest, dass wir einen Camper kaufen und später wieder verkaufen wollen. Schon nach zwei Tagen hatten wir einen passenden leeren Transporter gefunden.

Auf einem Baumarktparkplatz bauten wir den Transporter innerhalb von drei Tagen zum Wohnmobil um. Trennwand raus, Bett rein. Vorhänge, Küchenzeile, Schreibtisch zum Schreiben des Reiseblogs, Kocher und ein bisschen Luxus in Form einer Chemie-Toilette zogen auch ein.
Baujahr ca. 2001, 3.0l Diesel, 90 PS, 360.000 km, Schalter, Klima



Vw t5
T5 Bulli 2.0
Nach zwei Monaten campen im Australien-Van und weiteren sechs Monaten in Nordamerika in unserem eigenen Van (den wir von Hamburg nach Halifax in Kanada verschifft hatten), hatten wir nach unserer Weltreise erstmal genug vom Campen. Wir entschieden uns, den Bulli zu verkaufen. Doch schnell realisierten wir, dass es ohne Bulli nicht geht: Neun Monate, nachdem wir unseren Weltreise-T5 verkauft hatten, kaufen wir wieder einen T5.

Auch diesen haben wir wieder zum Camper umgebaut. Dieses Mal bekam dieser direkt eine Höherlegung und AT-Reifen verbaut.
Baujahr ca. 2003, 1.9l PD Diesel, 105 PS, 200.000 km, Schalter, Klima, Markise, autark durch Solar, Kompressor-Kühlschrank und Toilette



Mercedes Sprinter
Camper Van mit viel mehr Platz
Die Überlegung, uns mit dem Bulli zu vergrößern stand schon lange zur Diskussion. Als dann fest stand, dass wir Nachwuchs bekommen werden, entschieden wir uns für einen Van, der eine Nummer größer ist und uns zu dritt etwas mehr Platz bieten würde. Es wurde ein Mercedes Sprinter. Diesen mit den für uns wichtigsten Kriterien, Klimaanlage und Doppelairbag, zu finden, war nicht einfach. Geworden ist es schließlich ein leerer Transporter mit Motorschaden aus gewerblicher Nutzung.

Bedingt durch die Größe des Fahrzeugs und die Tatsache, dass unser Sohn mitten in diese Zeit geboren wurde, dauerte der Umbau etwas länger als bei den vorherigen Vans. Ein paar Kleinigkeiten sind immer noch zu machen, aber zum Reisen ist er schon perfekt.
Baujahr ca. 2010, 2.2l Diesel, 129 PS, 170.000 km, Schalter, Klima, Markise, autark durch Solar, Kompressor-Kühlschrank, Wechselrichter, Badzimmer, festes Bett und das Beste: Stehhöhe


